Thomas Schlimbach

Seit meiner Kindheit begleiten mich Hunde durch mein Leben, aber als 2009 meine erste Golden Retriever Hündin (Marley) in mein Leben trat, sollte sich meine Beziehung zu Hunden grundlegend ändern. Leider habe ich dies erst wirklich begriffen, nachdem sie 2017 viel zu früh am Strand in meinen Armen gestorben ist. Aus heutiger Sicht ist meine Beziehung zu Marley eher schwer zu beschreiben. Fest steht, dass ich mehr an ihr hing, als mir damals klar war und ich so ziemlich alles falsch gemacht habe, was man falsch machen kann. Mir fehlten einfach das Wissen und Verständnis, welches ich mittlerweile habe. Nach Marleys Tod dachte ich viel über meine Beziehung zu ihr nach und was ich hätte besser machen können.

Perspektivwechsel

Unsere zweite Goldie Hündin (Heaven) war vorher nie alleine gewesen und kam damit auch nicht gut klar. Daher haben wir uns sehr schnell entschlossen, wieder einen zweiten Hund dazuzuholen. Und der Wahl meiner Frau folgend wurde es eine Landseerhündin (Banu). Ich beschloss, mit Banu ein Seminar in Bayern zu besuchen, dass ich schon Jahre vorher machen wollte. Es ging darum, dass der Hund sich im Freilauf nur in einem bestimmten Radius bewegt und nicht zu weit entfernt. Eines der Hauptprobleme, die ich mit Marley hatte. Dieses Seminar hat bei mir einiges bewegt, denn es ging plötzlich nicht mehr darum, dass der Hund perfekt funktioniert. Es ging vielmehr um Beziehung, Vertrauen, aber auch darum, Situationen auch mal aus Hundesicht zu betrachten. Nach einer Woche Seminar war mein Verständnis für Hundeerziehung nahezu auf den Kopf gestellt. Mir wurde klar, dass ich zwar einige Hundetrainer kennengelernt hatte, in den Jahren, aber kein Gruppentraining und kein Kurs meine Probleme mit Marley wirklich adressiert hatten. Ich erkannte aber vor allem, dass ich das Problem war und nicht der Hund.

Ich fing an, meine Hunde genauer zu beobachten, um sie besser zu verstehen. Ich versuchte, nicht immer jeden Befehl krampfhaft durchzusetzen, sondern zu verstehen, warum etwas vielleicht gerade nicht funktionierte.

Neue Wege

Das nächste, was mich beschäftigte, war die Frage, warum jeder Hundetrainer, bei dem ich vorher war, einen anderen Ansatz hatte, aber mit mir nie über meine Beziehung zu meinem Hund gesprochen hat.

Nie hat mir jemand Hundeverhalten erklärt und die Gründe, warum ein Hund die Dinge tut, die er nun mal tut. Ich begann ein paar Bücher zu lesen und im Internet zu recherchieren, aber mir wurde schnell klar, dass ich eine fundierte Ausbildung benötigen würde, um all meine Fragen beantworten zu können.

Daher begann ich 2020 eine Ausbildung zum Hundetrainer ohne eine genaue Vorstellung was mich erwarten würde und was ich später damit anfangen könnte. Nach dem ersten Seminar zur Verhaltenstherapie jedoch wurde mein Weg immer klarer. Es war als öffnete sich eine Türe und ich sah Dinge, die mich einerseits faszinierten und andererseits erschrecken, da ich erstmals erkannte wie komplex Hundeverhalten ist und wie wenig gerecht die normalen Hundeschulen diesem Anspruch werden.

Ich belegte zusätzliche Seminare in dieser Richtung und konnte im Mai 2022 erfolgreich die Prüfung zum „Ganzheitlichen Verhaltenstherapeuten Schwerpunkt Hund“ ablegen. In dieser Zeit reifte in mir die Erkenntnis, dass ich anderen Menschen helfen möchte, ein besseres Verständnis und Verhältnis zu ihrem Hund zu bekommen.

Meine Methoden und Trainingsansätze sind absolut gewaltfrei und basieren ausschließlich auf positiver Verstärkung. Das bedeutet nicht, dass der Hund keine Grenzen lernt oder auch mal ein „Nein“ bekommt, aber danach muss dem Hund eine Alternative aufgezeigt werden, die dann positiv bestärkt werden kann.

Um das direkt vorwegzunehmen – Verhaltenstherapie ist ein Marathon – kein Sprint – wer nach dem ultimativen Knopf oder Schalter sucht, um ein Verhalten beim Hund abzuschalten ist bei mir falsch, denn so etwas gibt es nicht. Ein auf Vertrauen und Bindung basiertes Training ist nachhaltig und dauerhaft, aber es braucht auch eine gewisse Zeit. Ich werde euch als Mensch-Hund Team anleiten, begleiten und unterstützen, damit ihr einen Marathon durchhalten und an eurer Aufgabe wachsen könnt.

Ablauf:

  • Ihr schickt mir eine Anfrage per Mail mit ausgefüllten Anamnesebogen oder ruft einfach an
  • Wir gehen den Bogen am Telefon gemeinsam durch und ihr bekommt eine erste Einschätzung von mir.
  • Wir vereinbaren einen Termin bei euch zu Hause oder an einem Ort eurer Wahl in Abhängigkeit von der Problematik, sowie eine Pauschale für das ca. 2h Erstgespräch
  • Am Ende bekommt ihr von mir einen Therapieplan bzw. konkrete Trainingsansätze und Übungen sowie eine Erklärung dazu.
  • Wir vereinbaren je nach Wunsch Anschlusstermine sowie einen Kostenrahmen